Die Jagd war immer fester Bestandteil des Lebens der Menschen. Sie sorgte dafür, dass Essen auf den Teller kommt.
Heute ist sie nicht mehr für unser Überleben notwendig. Wir haben die Landwirtschaft erfunden und stetig optimiert, sodass in Deutschland ständig Lebensmittel in ausreichender Menge vorhanden sind.
Es gibt viele Stimmen die sagen, dass wir keine Jäger mehr benötigen. Um die Wildtiere zu schonen sei es besser, wenn wir die Natur sich selbst regulieren lassen.
Ist das eine berechtigte Forderung, oder eine Utopie? Dieser Fragestellung bin ich auf den Grund gegangen.
Der Mensch beeinflusst die Natur seit tausenden Jahren
Die Rückkehr in einen naturbelassenen Zustand klingt fantastisch. Urwälder, Wildtiere in großer Stückzahl und keines von ihnen muss leiden. Hier gibt es allerdings einige Probleme. Die Jäger von www.jagdjuenger.de bringen einige triftige Argumente vor, weshalb das so nicht klappen wird.
Zunächst wird gesagt, dass es einen naturbelassenen Zustand seit vielen tausend Jahre nicht mehr gab und in Zukunft nicht mehr geben kann.
Das liegt an den massiven Eingriffen die der Mensch vorgenommen hat.
Ganze Gebiete wurden von Urwäldern zu Städten. Sie sind mit Autobahnen verbunden, welche das Habitat der Wildtiere durchschneiden.
Ein Großteil des Landes wird für die Landwirtschaft genutzt. Große Bäume für Greifvögel gibt es immer weniger und auch den Wolf haben wir aus gutem Grund aus den besiedelten Gebieten vertrieben.
Wir haben viele neue Tierarten in das Land gelockt und diese fühlen sich hier sehr wohl.
Das Angebot an Nahrung ist sehr üppig geworden, da sich Wildtiere beispielsweise an Weizenfeldern bedienen. Das führt dazu, dass deutlich mehr Nachkommen auf die Welt kommen, als Tiere Platz finden.
Die Natur reagiert mit Krankheiten, Tiere betreten die Stadt
Um der Überpopulation Herr zu werden, grassieren viele gefährliche Krankheiten unter den Wildtieren.
Aktuell sehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit ist ASP, die afrikanische Schweinepest. Sie hat bereits tausenden Wildschweinen das Leben gekostet.
Gefährlich ist sie vor allem, weil sie sich auf unser Hausschwein übertragen kann. Der entstehende Schaden wäre gigantisch.
In vielen Gebieten kann zudem beobachtet werden, dass Wildschweine in dicht besiedelten Bezirken ein neues zu Hause suchen, da die Wälder und Felder bereits überlaufen sind.
Die Schäden der Landwirte sind astronomisch.
Bei Hasen und Kaninchen lässt sich jedes Jahr ein Trauerspiel beobachten. Da sich die Anzahl der Füchse in den letzten 15 Jahren vervierfacht hat, wird Jahr für Jahr nahezu der gesamte Bestand ausgerottet. Selbiges gilt für Fasane und Rebhühner.
Idealerweise würden im Anschluss die Fuchsbestände sinken, da diese keine Nahrung mehr finden. Da es allerdings aufgrund der Landwirtschaft ein unbegrenztes Angebot an Mäusen gibt, ist das nicht der Fall.
Die Jäger jagen zu wenig
In Deutschland ist die Jagd in den allermeisten Fällen eine private Passion. Das Pachten eines Jagdreviers ist teuer und auch die benötigte Ausrüstung kostspielig.
Das hat die Folge, dass vor allem wohlhabende Männer der Jagdnachgehen. In vielen Fällen sind sie beruflich sehr eingespannt und finden nur am Wochenende Zeit sich um die Regulierung der Wildbestände zu kümmern.
Da die Jagd für sie Freizeit bedeutet, steht die Entspannung und das Genießen der Zeit in der Natur im Vordergrund. Doch eine effektive Bejagung von beispielsweise Krähen und Füchsen ist anstrengend und findet oft mitten in der Nacht statt.
Im Schweizer Kanton Bern wurde versucht die Jagd einzustellen. Nach kurzer Zeit wurde festgestellt, dass die Wildtierbestände vollkommen außer Kontrolle geraten waren.
Nun muss die öffentliche Hand viele Millionen in die Beschäftigung von Berufsjägern investieren, um dem Problem Herr zu werden.
Wir sollten glücklich darüber sein, dass wir private Jäger haben, die sogar bereit sind für die Ausübung Geld auszugeben. Es wäre wünschenswert, wenn wir sie bei ihrer Arbeit unterstützen.